Ich habe nun schon viele Jahre des Kampfkunsttrainings hinter mir. Doch wer glaubt, dass man mit jedem weiteren Training einem Punkt näher kommt, wo man alles kann, der irrt.
Im Gegenteil: Umso fortgeschrittener ich werde, desto mehr werden mir die Lücken in meinem Können bewusst, die ich noch schließen möchte. Und bei dem Versuch diese Lücken zu schließen, tun sich wieder neue auf. Meist tun sich dabei sogar mehr Lücken auf, als ich vorher geschlossen habe – ein Teufelskreis.
Was aber auch eine positive Seite hat. Denn nicht nur die Trainings-notwendigkeiten steigen, sondern auch die -möglichkeiten. Und das ist gut so …
Da muss ich auch immer wieder an den Spruch von Master Yoda denken, den er in einen der Star Wars Filme abgesondert hat:
„Viel zu lernen du noch hast“
Wie wahr das doch ist.
Nur leider sehen das nicht alle Trainierenden so. Viele halten sich nach einigen Monaten des Trainings bereits für die großen Kämpfer. Oder zumindest tun sie nach außen so.
Ich muss ja auch ehrlich zugeben, dass ich mich in der Anfangszeit meines Trainings (in meinem Fall Wing-Chun-Trainings) auch für besser gehalten habe als ich war. Denn was dir in fast allen Kampfkunstschulen eingebläut wird, ist, dass das eigene System und vor allem die eigene Schule die beste ist.
Und somit ist man automatisch allen anderen überlegen.
Bis man irgendwann über den Tellerrand blickt und feststellt, dass die anderen auch nicht auf den Kopf gefallen sind.
Dann stellst du mit einem mal fest: Viel zu lernen du noch hast 😉
Mein Tipp daher: Übe dich in Demut und trainier fleißig!
PS: Dies ist ein Beitrag im Rahmen der Artikelserie „Die besten (Kampfkunst-)Zitate und deren Bedeutung“
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