Hab ich schon mal erwähnt, dass ich ein großer Bruce-Lee-Fan bin? Naja ich glaube so beiläufig hab ich das schon mal .. 🙂
Deshalb habe ich heute wieder ein Zitat von ihm aufgegriffen, das mir sehr gut gefällt: „I do not hit. „IT“ hits all by itself.“
Was so viel heißt wie: „Ich schlage nicht. „ES“ schlägt ganz von alleine.“
Doch was wollte er damit sagen?
…
Hast du schon mal geübt, auf freie Angriffe deines Trainingspartners zu reagieren, sie abzuwehren und deinerseits einen Gegenangriff zu machen? Wenn ihr das nicht nur in Zeitlupentempo sondern auch mal etwas realistischer geübt habt, dann wird dir sicher aufgefallen sein, dass du absolut keine Chance hast abzuwehren, wenn du beginnst nachzudenken.
Wenn du in so einer Situation nämlich darüber nachdenkst, was der Gegner als nächstes machen könnte und wie du darauf am besten reagieren solltest, dann hast du bereits verloren.
Ein wirklicher Angriff passiert so schnell, dass du keinerlei Chance hast, einen solchen abzuwehren, wenn du nachzudenken beginnst. Denn das dauert ganz einfach viel zu lange. Sobald du weißt, was du dagegen machen hättest können, ist es schon zu spät.
Deshalb musst du in einer solchen Situation voll und ganz auf deinen Körper vertrauen und darauf, dass du die Fähigkeiten hast, automatisch auf die unterschiedlichsten Angriffe zu reagieren. Nur auf diese Weise hast du nämlich überhaupt eine Chance, schnelle Angriffe welcher Art auch immer abzuwehren.
Und das meinte Bruce Lee mit seinem Zitat: „I do not hit. It hits all by itself.“
Im Chaos eines Kampfes schlägst nicht du.
Vielmehr schlägt es sich von selbst.
Dafür ist natürlich jede Menge Training nötig bis das so halbwegs funktioniert:
- Du musst ein Gespür dafür haben, wie du dich – und vor allem in welche Richtung – bewegen musst.
- Du solltest gute optische Reflexe aufgebaut haben, um blitzschnell abschätzen zu können, von wo der Angriff kommt.
- Und du brauchst eine gute Distanzabschätzung und perfektes Timing damit das alles schlussendlich funktionieren kann.
Dementsprechend solltest du auch dein Training gestalten. Es genügt nämlich nicht, einfach nur hunderte starre Kampfanwendungen zu trainieren und zu glauben, damit hat man mit der Zeit alles abgedeckt. So viele Varianten kannst du im Laufe deines Lebens gar nicht trainieren – es gäbe nämlich zigtausende davon.
Ich berücksichtige das in meinem Training und natürlich auch in unserem Membershipbereich für Wing Chun, den wir seit kurzem anbieten. Du auch?
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