Wer kennt das nicht: Du gehst zum allwöchentlichen Gruppentraining deines Vereins bzw. deiner Kampfkunstschule. Die Gruppe wird nach einer Weile unterteilt – und zwar je nachdem in welchem Programm bzw. Level du dich momentan befindest.
Und schon bist du in einer Gruppe, in der sich insgesamt drei Leute befinden. Ihr trainiert eine Anwendung – was bedeutet, dass jeweils nur einer von euch dreien üben kann. Einer greift den Übenden auf eine bestimmte Weise an und der dritte darf zusehen.
Somit bist du vielleicht eineinhalb Stunden beim Training. Effektiv trainiert hast du dann aber eine halbe Stunde – wenn überhaupt, wenn man die Erklärungen des Trainers und etwaige Gespräche noch davon abzieht. Schlussendlich hat man sich ja schon eine Weile nicht gesehen und man hat vieles zu besprechen.
…
Solltest du dich in jener Situation selbst wiederfinden, dann rate ich dir, etwas zu ändern. Denn: Richtig gut wird man in einer Kampfkunst bzw. in einem Kampfsport erst nach ein paar tausend Trainingsstunden. Wenn du pro Trainingseinheit nicht mal eine halbe Stunde effektiv trainierst, dann rechne dir bitte selbst aus, was das in deinem Fall bedeutet 🙁 …
Doch die gute Nachricht ist: Du kannst in so einer Situation dein Trainingspensum ganz schnell verdoppeln!
Ich habe vor kurzem ja ausführlich betont, dass sich Solotraining extrem auszahlt (siehe: „Du willst Wing Chun online lernen, hast aber keinen Trainingspartner? .. Kein Problem!„)
Und genau das solltest du auch tun, wenn du wiedermal in die Situation kommst, dass ihr eine ungerade Zahl an Trainingspartnern seid und du an der Reihe bist mit „Zuschauen“.
Statt jetzt blöd rumzustehen kannst du genauso gut die gezeigte Übung alleine für dich trainieren – nämlich frei in die Luft.
Das habe ich persönlich schon unzählige Male getan – und zwar mit großem Nutzen. Erst dadurch beginnst du auf bestimmte Details zu achten, auf die genaue Schrittarbeit, Armposition und Winkel. So ganz nebenbei verdoppelst du wie gesagt auch noch deine Trainingszeit.
Und das Schöne dabei: Du kannst praktisch alles, was du mit Partner trainierst, auch alleine trainieren. 😉
PS: Dies ist ein Beitrag im Rahmen der Artikelserie „Die besten Trainingstipps für Kampfkünstler“
Schreibe einen Kommentar